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Das Musiktheater im Revier (MiR), Kennedyplatz, ist einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Das in Gelsenkirchen befindliche Bauwerk wurde am 15. Dezember 1959 eröffnet und ist seitdem Aufführungsort vieler Theaterstücke. Erbaut wurde das MiR unter der Federführung des Architekten Werner Ruhnau. Neben dem sogenannten Großen Haus beherbergt es auch noch ein zweites, das sogenannte Kleine Haus, in dem vor allem kleinere Aufführungen für Schulklassen oder Gruppen aufgeführt werden. Seit dem Jahre 1997 ist das MiR denkmalgeschützt.
Es hat (2005) 170.000 Besucher bei 190 Aufführungen pro Jahr, 1.008 Plätze im Großen Haus und 325 Plätze bei 120 Aufführungen im Kleinen Haus.
Der Zuschauerraum ist, im Gegensatz zum eher kantig wirkendem Äußerem, elegant geschwungen und ermöglicht eine gute Sicht von allen Plätzen.
Das Musiktheater im Revier gehörte schon in den 50er-Jahren, damals noch als "Städtische Bühnen Gelsenkirchen" mit seinem Chefdirigenten Ljubomir Romansky, insbesondere aber in der 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts zu den profiliertesten Bühnen seines Genres im deutschen Sprachraum. Nach einer Phase der Stagnation und einer wenig erfolgreichen Theaterehe mit der Wuppertaler Oper erlebte das Haus seit 2001 unter seinem Intendanten Peter Theiler einen deutlichen Aufschwung und gehört heute wieder zu den renommiertesten Theatern in Deutschland. Die Theaterkritiker der nordrhein-westfälischen Presse wählten das MIR 2005 zum zweitbesten Opernhaus der Landes. Besondere Schwerpunkt der Arbeit ist die Pflege des Belcanto-Genres sowie die zeitgenössische Interpretation wenig gespielter Opern. Darüber hinaus werden sehr erfolgreich Musicals produziert. Außerdem hat auch die Ballett-Sparte noch eine gewisse Bedeutung, die in der Vergangenheit unter ihrem Leiter Bernd Schindowski eine großen Anteil an der Reputation des Hauses hatte.
Das MIR verfügt zwar über ein eigenes Ensemble und einen renommierten Chor (mit Extrachor), aber über kein eigenes Orchester. Vielmehr versieht die Neue Philharmonie Westfalen, ein Landesorchester unter der Leitung von GMD Dr. Johannes Wildner und in Trägerschaft der Städte Gelsenkirchen und Recklinghausen sowie des Kreises Unna, dort die Grabendienste.
Zwischen 1957 und 1959 führte der französische Künstler Yves Klein (1928-1962) mit der Wandgestaltung im Foyer des Musiktheaters von Werner Ruhnau seine größte und bekannteste Arbeit aus. Gemeinsam mit dem Architekten Werner Ruhnau entwickelte Yves Klein Konzepte und Umsetzung für die monumentalen Wandarbeiten. Der strukturelle Untergrund der blauen Bilder sollte direkt auf die Wand gebracht werden. Das Relief ist 7x20m groß. Stellt man sich nah davor hat man den Eindruck durch Täler, Schluchten und Hügel zu schweben. Die Naturschwämme mit der blauen Farbe vermitteln ein maritimes Flair, das an den Rändern sich zu einem weißen Strand zu formen scheint.
Durch die große Glasfront des Theaters sind die Bilder auch von aussen deutlich sichtbar und so ein prägender Teil des Stadtbildes. Die monumentalen Schwammreliefs verstrahlen ein tiefes Blau, das berühmt gewordene "Gelsenkirchener Blau". Diese Farbe hatten Werner Ruhnau, der Wuppertaler Kunstprofessor Enst Oberhoff und Yves Klein gemeinsam entwickelt, weil Kleins sogenanntes "IKB" an den großen Wandflächen technisch nicht funktionierte - die auf Aceton basierende Mischung verdunstete; die Farbe verlor Haftwirkung und Leuchtkraft und war zudem hochgradig feuergefährlich. Das "Gelsenkirchener Blau" inspirierte jüngst den Stadtgrafiker Uwe Gelesch dazu, Blau als Hausfarbe der Stadt einzuführen.
Aus den separaten Einzelbewertungen zu der Sehenswürdigkeit folgt die Durchschnittsbewertung
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